Eine neuzeitliche Suche nach Gold

Rotes GoldRotes Gold by Tom Hillenbrand

Paperback, 340 pages
Published April 19th 2012 by Kiepenheuer & Witsch
My rating: 3 of 5 stars

 

Es gibt viele Gründe, warum eine Buchbesprechung länger dauert als ursprünglich vorgesehen.
Die Ruhe oder die Zeit fehlt.
Die richtigen Worte wollen sich nicht einfinden.

Beides trifft hier zu… Es war keine leichte Entscheidung, was ich über das ‚Rote Gold‘ schreiben möchte.

Tom Hillenbrand’s erstes Buch über Xavier Kieffer war mein erster kulinarischer Krimi überhaupt und hat mich für dieses Genre eingenommen.
Besonders, weil das Grundthema neben dem aufzuklärenden Mord bei mir offene Türen einrennt:

Die Lebensmittelindustrie und was so dem Essen beigemengt sein kann.

Xavier ist ein Verfechter der guten alten Handwerkskunst, kein Anhänger der hochgejubelten Sterneküche, die immer und um jeden Preis up to date sein muss.

Das macht ihn sympathisch.

Und darum geht es auch in dem 2. Kriminalroman mit dem luxemburgischen Koch, um die Feinheiten der gehobenen Küche und den damit verbundenen Ränkespielen.
Kieffer verdankt seiner Freundin Valérie (ihres Zeichens Inhaberin des Restaurantführers Guide Gabin) die Einladung des Pariser Bürgermeisters zu einem sehr speziellen Sushiessen im Musée d’Orsay. Um dann dort auch wieder mit einen unerwarteten Todesfall konfrontiert zu werden: Der Sushimeister Ryuunosuke Mifune – ein überzeugter Anhänger der traditionellen japanischen Kochkunst – verstirbt während der Zubereitung der ausgesuchten Menüfolge plötzlich. Als Diagnose wird ‚Fischvergiftung‘ angegeben.

So weit, so gut. Es nimmt nicht weiter Wunder, dass Xavier schnell über die ersten Widersprüche stolpert und auch auf Drängen des Bürgermeisters über die wahren Hintergründe zu ermitteln beginnt.

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