Von der Allgäuer Viehscheid

Herbst im Allgäu bedeutet, die Kühe werden von ihren Almen herabgetrieben und ihren Besitzern zur Unterbringung in den Ställen übergeben. Oder auf andere Weiden überführt – daher der Begriff Viehscheid. Die Tiere werden aus der Herde geschieden, je nach Bestimmung und Besitzer. Vorher werden sie noch mit aufwändigem Kopfschmuck, Zugschellen und großem Trara durch den Ort getrieben.

Damit kommt auch das eine große Manko zum Tragen – vor lauter Halligalli, Touristenmassen und Verkaufsständen muss man schon richtig aufpassen, die eigentliche Viehscheid nicht zu verpassen. Unter den Menschmengen kann so eine Kuhherde schonmal untergehen. Zumal so eine Herde von ca. 100 bis 200 Kühen nicht eben lange braucht, bis sie durch den Ort getrieben wurde.

Was schade ist, denn so ein Kopfputz aus Tannenzweigen, Eberesche und verschiedenen Bergblumen ist eine echte Augenweide, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet ist und damit unbedingt sehenswert. Dazu geht die Viehscheid auf altes Brauchtum zurück und es braucht schon einiges Verständnis, um sich an dem Volksfest-Treiben nicht zu beißen.

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