Ich plane schon einige Zeit, über die diversen Kräuter zu berichten, mit denen ich arbeite.
Heute wage ich mich auch endlich an den Anfang. Aktuell habe ich viel mit Salbei gearbeitet, also beginnt der Reigen mit dieser Pflanze.
„Cur moriatur homo, cui salva crescit in horis?“
„Warum stirbt der Mensch, wenn Salbei in seinem Garten wächst?“
Dieser Ausspruch der alten Römer zeigt schon, wieviele Kräfte der Salbei in sich birgt.
Auch in England und Deutschland gibt es alte Sprichwörter zu der Heilkraft des Salbei:
„Eat Sage in May and you’ll live for aye!“
(„Iss Salbei im Mai und du wirst leben für immer und ewig!“)
„Wer für immer leben will, isst Salbei im Mai und auch im April.“
„Wer Salbei baut, den Tod kaum schaut.“
„Wüchse ein Kreutlein vor dem todt – Es wär fürwar die salb ohne spot (Spott).“
„Contra vim mortis
Crescit salvia in hortis.
Cur moriatur homo
Cui salvia crescit in hortis?“
– Schola Medica Salernitana-
(„Gegen des Todes Gewalt
Salbei in den Gärten wächst.
Warum sollte der Mensch sterben,
für den Salbei in den Gärten wächst?“)
Mein erster Kontakt mit Salbei war über das Räuchern. Genauer gesagt mit White Sage (auch bezeichnet als Indianischer Räuchersalbei, Präriebeifuß, Präriesalbei).
Heimisch ist diese Pflanze vorrangig im Südwesten der USA (Nevada, Kalifornien, Mojave- und Sonora-Wüste) und im Nordwesten von Mexiko und wird bei Räucherzeremonien der Natives verwendet. Verwendet wird der weiße Salbei zur Reinigung von Gegenständen und Häusern. Für das von Räumen wird ein tragbares Räuchergefäß genommen und im obersten Raum bzw. im letzten Winkel des Raumes begonnen. Wichtig ist dabei auch darauf zu achten, daß es sich um ein hitzeresistentes Gefäß handelt.
Normal räuchere ich einmal im Jahr – um die Zeit nach Yul, den Rauhnächten – das Haus auch mit Salbei aus, um es von alten Energien zu reinigen. Dazu gehören auch negative Energien, die z.B. nach einem Streit noch gerne im Haus stehen bleiben. Zu dem Zweck habe ich dieses Jahr das erste Mal auch Räuchersticks aus heimischem Salbei gebunden.
Neben der Reinigung von Gebäuden kann eine Räucherung mit Salbei auch für andere Zwecke hilfreich sein:
• Reinigung der Aura
• Förderung von Konzentration, Zentrierung auf das Wesentliche und geistiger Klarheit
• Lösung von Niedergeschlagenheit und Stimmungsschwankungen
• Klärung von (belastenden) Gefühlen
• Aufmunterung bei Niedergeschlagenheit
• Stärkung der Abwehr
• Schutz vor negativen spirituellen Einflüssen.
• Für Gebete/Dankesrituale
Viele dieser Wirkungen finden sich auch in der naturheilkundlichen Anwendung des Salbei wieder.
Bei Erkrankungen des Nervensystems und bei Epileptikern ist eine Salbeiräucherung zu vermeiden. Auch Schwangere und stillende Frauen sollten Salbeiräucherungen meiden.
Ursprünglich stammt der Salbei aus dem Mittelmeerraum und Kleinasien, seit dem Mittelalter wird diese Pflanze auch in Mitteleuropa angebaut.
Salbei leitet sich von dem lateinischen Name der Pflanze – Salvia – ab. Salvia stammt vom lateinischen Wort salvare (heilen/retten) und gibt Hinweis auf die Heilkraft der Pflanze. Das deutsche Wort Salbei leitet sich wiederum von dem lateinischen Salvia ab.
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