Essen in Japan

Oishii Essen in Japan© Lindenmuseum Stuttgart

Ein Besuch im Lindenmuseum Stuttgart zur Ausstellung Oishii! Essen in Japan war schon einige Zeit geplant und am Samstag konnte das Vorhaben endlich in die Tat umgesetzt werden.

Am Liebsten wären wir mindestens 1 x die Woche in’s Museum gegangen, um den ganzen Veranstaltungen rund um die Ausstellung folgen zu können:

Ein Vortrag über Sake als heiligen Trank und Genußmittel.
Japanische Kochkurse
Ikebana-Kurse
Kuratorenführungen
oder die lange Nacht der Museen. „Essen in Japan“ weiterlesen

Japan und doch nicht Japan

Die erste und Interesse weckende Aussage war, es findet eine Messe rund um Japan statt. Japanisch kochen (!), Sushi-Lehrgang, Kostproben, japanische Kultur, Literatur und und und…
Alles rund um Japan eben.

Keine Frage für uns, hört sich interessant und vielseitig an. Das nehmen wir näher unter die Lupe.

Internet-Recherchen auf der Seite ergaben, daß auch einige berühmte Cosplayer dort sein werden. Nur wann wo welche Auftritte bzw. Events stattfinden würden, war leider nicht herauszufinden. Auch auf die Anfrage kam keine Antwort. Aber egal, die Location Halle 3.0 (Messegelände Frankfurt) ist doch im Vergleich relativ überschaubar – das würde sich schon rausfinden lassen. „Japan und doch nicht Japan“ weiterlesen

Von Hühnern, Versuchsküchen und neuer Lektüre

Nehmen wir einmal an, es sei Sonntag. Wir haben Zeit für eine schöne Tasse Tee oder Kaffee. Vielleicht auch für ein (nicht zu kleines) Stück Kuchen und vor allem Zeit um die Beine hochzulegen und angenehm den Tag verlaufen zu lassen. Ein wenig plauschen. Sei es über aktuelle Bücher, Zeitgeschehen (immer gut für einige Gespräche), Zukünftiges und/oder Vergangenes. Oder in diesem Fall, den für gestern gemünzten Beitrag heute zu zeigen. 😉

Im Rückblick lassen sich drei Worte für den ersten Monat finden:

Experimentell
Schon seit geraumer Zeit gehegten Pläne, unbekannte Rezepte zu versuchen wurde in Angriff genommen. Es wurde diskutiert, ausgewählt, nach Ursprüngen gefahndet und nach eigenem Gusto verändert. Befriedigend oft mit dem Fazit ‚Das machen wir mal wieder‘.

Zwei Feldversuche sind dokumentiert – beide gelungen und sehr empfehlenswert. Das Essen des Dogen zu Ehren des Schutzheiligen St. Markus am 25. April und unserem persönlichen Memorial-Essen für Barcelona.

Geplant ist, die Versuchsreihe fortzusetzen. Auswahlmöglichkeiten gibt es reichlich. Bücher sind und bleiben der ewige Schwachpunkt. Lass es dann noch gute (!) Kochbücher sein, die im Idealfall einen tieferen Einblick in Kultur/Seele des Landes liefern – und jeder Widerstand ist gebrochen. „Von Hühnern, Versuchsküchen und neuer Lektüre“ weiterlesen

Information allein genügt nicht

Eigentlich wollte ich etwas über Facebook schreiben und die Sinnlosigkeit so mancher Einträge, die ich dort finde. Nun bin ich allerdings bei diesem Eintrag von Denkbonus hängengeblieben. Also muss Facebook noch eine Weile warten (was auch nicht so schlimm ist).

Beim Lesen von dem o.g. Post haben sich mir schon ziemlich die Nackenhaare aufgestellt. Information ist wichtig, keine Frage. Aber trotzdem kam bei mir der Gedanke auf, wieweit das Geschriebene wirklich hilfreich ist. Dass es zu Mutationen nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima kommt und die Folgeschäden noch eine sehr lange Zeit bleiben werden, liegt doch eigentlich auf der Hand. Dazu muss man sich doch nur Tschernobyl in’s Gedächtnis rufen. Darüber berichten die Medien auch nicht mehr. Was noch lange nicht heißt, dass deswegen dort alles ‚vom Tisch ist‘.

Was ich bei dem Thema vermisse, sind Möglichkeiten für andere Alternativen zu Atomstrom. Für die unmittelbare Möglichkeit, eine Veränderung anzustoßen. Was Japan angeht, kann man nur hoffen, dass es zu keinen weiteren Katastrophen kommen wird und die dortige Regierung alle Möglichkeiten dazu nutzen wird.

Utopia bietet dazu einen interessanten Artikel:
Ököstrom: Licht am Ende des Tunnels.

Unter dem Produktguide findet sich auch eine recht umfangreiche Liste von alternativen Ökostromanbietern:
Produktguide Ökostrom

Wenn das noch nicht genug ist, kann man über Suchmaschinen noch weitere Anbieter suchen und sich über diese informieren. Es gibt mehr als genug Alternativen zu den konventionellen Stromlieferanten, die neben dem herkömmlichen Atomstrom auch die Umweltvariante im Angebot haben.
Dazu kommen noch die sparsameren Geräte und der bewußtere Umgang mit Strom (z.B. einen Zwischenschalter einbauen für die ganzen Standby-Geräte, die ansonsten nonstop durchlaufen).

Wenn ich weiter drüber nachdenke, fällt mir sicher noch mehr ein. Das sind nur die spontanen Überlegungen dazu.

Weltgeschehen sehr nah

Gerade in der letzten Zeit so kurz vor dem ersten Jahrestag wird wieder viel von Japan berichtet. Natürlich vorrangig von den Geschehnissen um Fukushima. Das erste Entsetzen ist zwar verflogen, aber am Nachdenken bin ich immer noch. Oder richtiger gesagt: Wieder. Auch weil ich zumindest einen Menschen persönlich kenne, der zur Zeit in Japan studiert. Und ich mir deswegen umso mehr Gedanken mache. Was, wenn sie sich mit ihrer Aussage täuscht und die Gegend doch durch radioaktive Strahlung verseucht ist? Kurz: Ich habe Angst.
Dass ich die Politiker und die Betreiber der Atomkraftwerke (nicht nur Tepco, sondern weltweit) nicht verstehe, müsste eigentlich kaum betont werden. Es geht um ihre Gewinne, gut und schön. Aber warum keiner einmal über die nächsten Quartalsabrechnungen hinaus denkt, werde ich nie verstehen. Man könnte gerade meinen, jeder dieser Menschen lebt für sich allein, hat keine Familie, keine Freunde – und natürlich eine sichere abgeschottete Insel, in die er sich im Bedarfsfall zurückziehen kann. Wenn mir irgendjemand auf dieser Welt begreiflich machen könnte, warum die Atomkraft-Lobby nicht sagt „ok Atomkraft erweist sich immer mehr als contraproduktiv. Wir forschen und investieren unser Geld in erneuerbare Energien, es wird ja auch unserem Image gut tun.“ wäre ich sehr überrascht. Man sollte annehmen, dass Leute mit einer eigentlich hohen ‚Schulbildung‘ mehr über ihren Tellerrand hinaussehen können. Oder doch nicht?

Bis jetzt habe ich mich für Japan immer nur wegen der Kultur interessiert und es mögliches Urlaubsland angesehen. Aber gerade jetzt merke ich, dass sich diese Sichtweise verändert hat. Sicher, ich habe ’nur‘ die Berichte aus dem TV und da ist zumindest bei mir auch immer die Frage im Hinterkopf, wie sehr diese wirklich zuverlässig sind. Aber ich bewundere die Leute. Nicht, weil sie so stoisch aushalten, was ja auch teilweise gezeigt wurde. Sondern, weil die Menschen einander so helfen. Sich Lebensmittel bringen, in die verseuchten Gebiete fahren, um nach ihren Tieren oder alten Menschen zu sehen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht fort können. Ich weiß nicht, ob ich das in einer ähnlichen Situation tun könnte. Und gerade deswegen… Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Aber die Aktionen, um die Unterlassungen der Regierung bzw. der AKW-Betreiber aufzufangen finde ich… tja ich finde kein passendes Wort. Mutig, einzigartig tapfer. Das sind zwar Worte, die es recht gut beschreiben. Aber den ganzen Geschehnissen doch nicht ausreichend gerecht werden.

Dazu kam schon am vergangenen Sonntag ein Bericht im SWR: Fukushima – eine Reise durch ein verstörtes Land.

Natürlich kommen gerade jetzt viele Berichte zu dem Thema. Schließlich ist es der erste Jahrestag. Was ich mir auch erst bewußt machen musste. Wie schnell das Jahr vorbei ging und wie wenig ich doch an die Katastrophen in Japan gedacht habe. Neben dem Alltag ging es doch sehr unter. Ich erinnere mich noch gut an die vielen Berichte um 9/11. Da war es sehr ähnlich. Die Medien haben einen auf allen Kanälen mit Berichten bombadiert. Und ich wurde sehr ungläubig angesehen wg. meiner Aussage, dass ich einigen Jahren kein Hahn mehr danach krähen wird. Und jetzt? Ganz ehrlich – wer hört noch etwas von den Flugzeugabstürzen, wenn es nicht gerade Jahrestag ist. Vermutlich wird es mit den Katastrophen um Japan ähnlich gehen. Auch wenn diese wesentlich schlimmer sind. Trotzdem hoffe ich sehr, dass die daraus resultierenden Forderungen nach einem Ausstieg aus der Atomkraft umgesetzt werden. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Japan.

Und zu guter Letzt noch einen Link zum 18.03. kommt, da wird die Sendung noch einmal wiederholt. -> Fukushima.