Macht, heißt es ja in dem alten Sprichwort. Aber soviel auch daran wahr sein mag, halte ich Macht nicht für den ausschlaggebenden Faktor. Auch wenn man als Käufer einige Macht darüber hat, was auf den Markt kommt bzw. sich dort hält.
Worum es mir eigentlich geht: Arthur’s Tochter hat vor kurzem eine Aktion in’s Leben gerufen, mehr die Bezugsquellen zu Lebensmitteln zu hinterfragen. Wie werden sie angebaut, werden die Lebensmittel überhaupt wirklich (!!!) selber vom Bauern erwirtschaftet oder doch auf dem Großmarkt eingekauft. Und auch seine lokalen Bezugsquellen im Blog anzugeben. Hofläden, Wochenmärkte, Bioläden… Wo man eben so einkauft.
Solche Denkanstöße halte ich für eine wirklich wichtige Sache. Mir wurde erst dadurch wieder bewußt, wie wenig ich eigentlich über meine Verkäufer hier weiß. Sicher – ich weiß, dass die Ochsenherzen beim hiesigen Wochenmarkt mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Großmarkt sind und vermutlich auch die ein oder andere Frucht- oder Gemüsesorte, über die ich beim Nachfragen keine nähere Auskunft erhalten konnte. Aber das sind doch erstmal alles nur Vermutungen, die noch genauer erforscht werden müssen.
Es hilft aber auch schon, die angebotene Ware genauer in Augenschein zu nehmen. Wenn da steht: Tomaten aus Ilsfeld, ist das schonmal ein erster Pluspunkt für den Verkäufer und ich freu mich 🙂
Genauso auch das Gegenteil, wenn ich bei dem bis dato favorisierten Fischwagen direkt am Ort Pangasius entdecke und bei Nachfrage höre, dass die Fische von überall kommen (was man bei Nennung fast aller Kontinente ziemlich wörtlich nehmen kann), dann erfolgt hier erstmal ein Abstrich. Zumindest bis ich genauer rausgekitzelt habe, ob der angebotene Fisch evtl. doch aus nachhaltigem Anbau sind. Relevant ist für mich auch die Überlegung, inwieweit ich es überhaupt für sinnvoll halte, Fische zu züchten, die eben lt. WWF auch mit Fischmehl und Fischöl gefüttert werden.
Fischratgeber Pangasius
Aktuelles Statement des WWF
Also Fragen über Fragen. An die Beantwortung werde ich mich langsam rantasten. Und erstmal heute meinen inneren Schweinehund zu überzeugen versuchen, dass er seine Mittagspause mit genaueren Nachforschungen verbringen will 😉
Auch noch interessant und wissenswert fand ich meinen Versuchsballon dieses Wochenende nach der Anregung der Turbohausfrau zum Haltbarmachen von Tomaten – für die ich ja einiges an Mühe auf mich nehmen würde. Z.B. das Heimschleppen im überfüllten Bus von 3 kg Tomaten 😉 Hört sich nach relativ wenig an, aber danach ist man erstmal reif für eine längere Siesta auf der Couch ^^
Am Sonntag war dann der große Tag. Leider wieder ohne Bilder, meine Camera befindet sich immer noch im Streik. Vermutlich will sie mir mitteilen, dass es Zeit für eine neue Luxuskamera ist. Oder einfach nur für neue Batterien. 😉
Jedenfalls habe ich 2 kg Tomaten in grobe Stücke zerkleinert,
Salz, Zucker, frisch gemahlenen Pfeffer,
chinesischen Knoblauch und
Basilikum (anstatt Thymian, der mal wieder nicht im Haus war) genommen.
Und war platt erstaunt, wie eine solche doch beachtliche Menge zu gerade mal ausreichender Füllmenge für 2 Gläser zusammenschrumpfen kann. Bei lockerer Füllung wohlgemerkt, die der Haltbarmachung möglicherweise entgegenwirken könnte (wegen der noch verbleibenden Luft in den Gläsern). Geschmacklich fanden die eingelegten Tomaten bei der Rabenfamilie jedenfalls vollen Anklang 😀
Also werde ich wohl noch ein weiteres Mal auf eine größere Tomatenhatz gehen und den Versuch mit den neuesten Erkenntnissen wiederholen.
Man darf gespannt sein 😉
Hier nochmal das Original von Turbohausfrau, meine Angaben sind doch etwas unvollständig (so im Nachhinein betrachtet).
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