Teneriffa: Pyramiden, endemische Pflanzen und Giftgarten

Was macht man zwei Wochen auf Teneriffa?
Um es genau zu sagen: Gerade einmal an der Oberfläche kratzen.

Teneriffa ist viel mehr als der üblicherweise damit in Verbindung gebrachte Süden mit seinen Bettenburgen und Stränden. Es gibt soviel zu sehen, daß 14 Tage gerade einmal dazu langen, knapp unter die Oberfläche zu tauchen und einen Teil des Landes zu erschnuppern.

Die üblichen Urlaubs-Aktivitäten wie Baden, wasseraffine Aktivitäten, Sonnenbaden etc. sind dabei größtenteils ausgeklammert. Zum Einen, weil vieles davon auch daheim für weniger Geld möglich ist und es einfach zu viel Anderes gibt, daß es nur hier auf der Insel zu entdecken gibt.

Unser erster Ausflug führte zu den schwarzen Stufenpyramiden von Güímar (die kaum bekannt sind, nicht einmal im hiesigen Reisebüro war ihre Existenz bekannt).

 photo 581a4552-5bc1-4b26-a4d5-696ac806ee70_zpskkej86w4.jpg

Von diesen schwarzen Pyramiden sind noch sechs Stück erhalten – weitere davon wurden wahrscheinlich von der Bevölkerung für Straßen- und Häuserbau abgetragen.

Vorige Internet-Recherche hat relativ wenig über die Pyramiden rausfinden lassen. Daß es neben den Gebäuden, die übrigens zur Sonnwende das einmalige Ereignis eines zweimaligen Sonnenuntergangs liefern, noch das Museum Casa Chacona mit den Nachbauten aller drei Boote von Thor Heyerdahl gibt. Schon allein deswegen war der Besuch dort sehr spannend (andere Worte dazu lassen sich schwer finden).

 photo 8d6a67c8-891e-49ad-809a-0571081cdff0_zpsduihlcjq.jpg

Vergleiche zu anderen Pyramidenbauten in allen Teilen der Welt und Einblicke in das Leben von Thor Heyerdahl waren immer noch nicht alles. Weitere Stunden lassen sich im botanischen Garten rund um die Pyramiden zwischen den endemischen Pflanzen der Insel sowie dem anschließenden Giftgarten verbringen.

 photo 0b3ea616-46a4-4ba6-aaab-ddb370b7c96d_zpsxbkdw2td.jpg

Ich hätte mir nie vorstellen können, wie unterschiedlich die Botanik Teneriffa’s ist. Palmen, Kakteen aller Art und Größen – in einer Vielfalt, die sich in unseren kühleren Breitengraden nur erträumen lassen.

 photo 2b74ef6f-9d91-4af0-ad0a-41f13fb9572f_zpsnmv9knaa.jpg

Interessant war auch der Bericht über die kanarische Schildlaus (Cochenilleschildlaus), die zu früheren Zeiten zur Herstellung des schwer zu gewinnenden und damit teuren Farbstoffes Karmin genutzt wurde.

Wollte man alles ansehen, könnte man bestimmt einen kompletten Tag dort verbringen. Dann wäre es allerdings angeraten, ausreichend Trinken und bequeme Laufschuhe mitzubringen.

© by Jokisaari Travels

Die Eintrittspreise entscheiden sich danach, welchen Teil der Ausstellungen man sehen möchte. Der einzige Wermutstropfen war der Palmsirup, den man überall auf der Insel bekommen kann und im anliegenden Souvenirshop unverhältnismäßig teuer ist (selbst für Bio-Qualität).

Info-Ecke:
mysteria3000 – Die Pyramiden von Güímar
Wikipedia: Pyramiden von Güímar

6 Kommentare zu „Teneriffa: Pyramiden, endemische Pflanzen und Giftgarten

Deine Meinung dazu?